Apartment Zero VHS-Video
Columbia TriStar
Regie:
Darsteller:
Release:
31.08.1991
Laufzeit:
120 Minuten
FSK:
ab 16 Jahre
Mehr Infos:
Sprache:
Deutsch
Land:
Großbritannien
Jahr:
1988
Apartment Zero
Obwohl er den Menschen am liebsten aus dem Weg geht, muß der argentinische Kinobesitzer und -liebhaber Adrian aus Geldmangel einen Untermieter aufnehmen. Der neue Mitbewohner Jack Carney, dem sich Adrian bedingungslos anvertraut, arbeitet angeblich für eine Computerfirma, ist in Wirklichkeit aber ein Killer auf der Suche nach einer neuen Idendität. Als ihm Adrians Angestellte Claudia auf die Schliche kommt, tötet er sie. Zunächst hilft ihm Adrian bei der Beseitigung der Leiche, bevor er sich mit letzter Kraft Jacks Einfluß für immer entziehen kann.
Bewertung 41 Stimmen
Enibas vor 17 Jahren
Apartment Zero ist nichts für zarte Gemüter, regt aber zum Nachdenken an.
Ich musste viele Dinge hinterfragen um die Charaktere zu verstehen. Damit sich alles zu einem Bild fügt, ist es wichtig, sich für eine Seite zu entscheiden.
Genau das tut Adrian Leduc nicht.
Für die Mieter im Haus ist er der Typ mit der Macke aus dem Obergeschoss. (von Colin Firth grandios gespielt) Wie ist es doch erfreulich sich im Treppenhaus zu treffen um über den eigenartigen Nachbarn zu tratschen. So einem traut man alles zu. In Gemeinschaft läßt es sich leicht über die eigenen Fehler hinwegtäuschen. Adrian hat allen Grund ihnen aus dem Weg zu gehen. Schlimm wird es aber, wenn im Sinne der Moral selber Hand angelegt wird und noch schlimmer wenn alles einem Irrtum unterliegt. Im Grunde sind hier alle genauso verschoben wie Adrian, nur dass dieser wenigstens zu seinen Eigenheiten steht. Das ist ehrlich, wenngleich nicht richtig. Auf diese Weise wird er nicht gezwungen eine Meinung zu haben. Das ist sein eigentlicher Fehler. Das Leben läuft nicht am Rande ab, und wenn sich Adrian nicht daran beteiligt, ist es kein Wunder, dass ihm nur die verwirrte Mutter und seine Fiilmstars an den Wänden der Wohnung bleiben. Er stellt zwar sein Filmtheater der Menschenrechtsorganisation zur Verfügung, aber nur um seiner Mitarbeiterin einen Gefallen zu tun.
Mag sein, dass er im Laufe der Jahre verlernt hat auf die Menschen zuzugehen.
Er will es aber auch nicht ändern und spielt sogar mit den Leuten. Warum kann er perfekt spanisch und miemt den zugezogenen Engländer?
Erst als er Jack als Untermieter aufnimmt, spürt er was Vertrauen und Freundschaft bedeuten, und dass er selber etwas tun muss, um letzterem gerecht zu werden. Mit Jack glaubt er sich sicher und Adrian entwickelt einen Enthusiasmus, der einer Aufopferung gleichkommt. Er fällt von einem Extrem ins andere und ist nicht mehr fähig objektiv zu sein. Jack genießt es und nutzt ihn aus. Er ist ein Schwindler, Betüger, und was ganz fürchterlich ist, ein Massenmörder, der für die CIA und auch in seinem eigenen Interesse tötet. Wer denkt das bei dem aufgeschlossenen und hilfsbereiten Wesen? Die Hausbewohner erliegen reihenweise seinem Charme. Als Adrian dahinter kommt, was Jack so treibt, fühlt er im ersten Augenblick nur sich betrogen. Er ist bitter und will die eigentliche Grausamkeit nicht sehen.
Adrian muss erst gewaltig erschüttert werden, bis er begreift, dass er sich von Jack lösen muss, denn sein falscher Freund ist der eigentlich Irre in diesem Drama.
Adrian ist dem Töten nicht gewachsen, findet es abscheulich.
Als Jack ihm nach einem Mord sein Herz ausschüttet, ihn an sich binden will, wird es Adrian bewusst, dass jeder Mensch eine Wahl hat und Jack sein Mitleid nicht verdient. Er muss Position beziehen, seinem Gewissen folgen und schnell handeln, für sich, für die Frau, die er wahrscheinlich als Einzige geliebt hat, und für all die so schändlich Gemordeten. Er tut es aus Verzweiflung und mit viel Mut, bevor er sich nun aus Überzeugung den Menschenrechtlern anschließt.
Ob das, was sich da oben, im Apartment Zero abgespielt hat, von Adian so gewollt war, ist nicht sicher, denn letztlich sieht man, dass es Jacks eigene Entscheidungen sind. Aber am Ende bekommt Jack genau das was er verdient, auch wenn das Danach sehr markaber erscheint.
Und die Nachbarn? Die zahlen ihr Lehrgeld auch.
Apartment Zero ist kein Film der einfach so vorbei geht. Im Kopf beginnt er eigentlich erst, nach dem Ende.
Ich musste viele Dinge hinterfragen um die Charaktere zu verstehen. Damit sich alles zu einem Bild fügt, ist es wichtig, sich für eine Seite zu entscheiden.
Genau das tut Adrian Leduc nicht.
Für die Mieter im Haus ist er der Typ mit der Macke aus dem Obergeschoss. (von Colin Firth grandios gespielt) Wie ist es doch erfreulich sich im Treppenhaus zu treffen um über den eigenartigen Nachbarn zu tratschen. So einem traut man alles zu. In Gemeinschaft läßt es sich leicht über die eigenen Fehler hinwegtäuschen. Adrian hat allen Grund ihnen aus dem Weg zu gehen. Schlimm wird es aber, wenn im Sinne der Moral selber Hand angelegt wird und noch schlimmer wenn alles einem Irrtum unterliegt. Im Grunde sind hier alle genauso verschoben wie Adrian, nur dass dieser wenigstens zu seinen Eigenheiten steht. Das ist ehrlich, wenngleich nicht richtig. Auf diese Weise wird er nicht gezwungen eine Meinung zu haben. Das ist sein eigentlicher Fehler. Das Leben läuft nicht am Rande ab, und wenn sich Adrian nicht daran beteiligt, ist es kein Wunder, dass ihm nur die verwirrte Mutter und seine Fiilmstars an den Wänden der Wohnung bleiben. Er stellt zwar sein Filmtheater der Menschenrechtsorganisation zur Verfügung, aber nur um seiner Mitarbeiterin einen Gefallen zu tun.
Mag sein, dass er im Laufe der Jahre verlernt hat auf die Menschen zuzugehen.
Er will es aber auch nicht ändern und spielt sogar mit den Leuten. Warum kann er perfekt spanisch und miemt den zugezogenen Engländer?
Erst als er Jack als Untermieter aufnimmt, spürt er was Vertrauen und Freundschaft bedeuten, und dass er selber etwas tun muss, um letzterem gerecht zu werden. Mit Jack glaubt er sich sicher und Adrian entwickelt einen Enthusiasmus, der einer Aufopferung gleichkommt. Er fällt von einem Extrem ins andere und ist nicht mehr fähig objektiv zu sein. Jack genießt es und nutzt ihn aus. Er ist ein Schwindler, Betüger, und was ganz fürchterlich ist, ein Massenmörder, der für die CIA und auch in seinem eigenen Interesse tötet. Wer denkt das bei dem aufgeschlossenen und hilfsbereiten Wesen? Die Hausbewohner erliegen reihenweise seinem Charme. Als Adrian dahinter kommt, was Jack so treibt, fühlt er im ersten Augenblick nur sich betrogen. Er ist bitter und will die eigentliche Grausamkeit nicht sehen.
Adrian muss erst gewaltig erschüttert werden, bis er begreift, dass er sich von Jack lösen muss, denn sein falscher Freund ist der eigentlich Irre in diesem Drama.
Adrian ist dem Töten nicht gewachsen, findet es abscheulich.
Als Jack ihm nach einem Mord sein Herz ausschüttet, ihn an sich binden will, wird es Adrian bewusst, dass jeder Mensch eine Wahl hat und Jack sein Mitleid nicht verdient. Er muss Position beziehen, seinem Gewissen folgen und schnell handeln, für sich, für die Frau, die er wahrscheinlich als Einzige geliebt hat, und für all die so schändlich Gemordeten. Er tut es aus Verzweiflung und mit viel Mut, bevor er sich nun aus Überzeugung den Menschenrechtlern anschließt.
Ob das, was sich da oben, im Apartment Zero abgespielt hat, von Adian so gewollt war, ist nicht sicher, denn letztlich sieht man, dass es Jacks eigene Entscheidungen sind. Aber am Ende bekommt Jack genau das was er verdient, auch wenn das Danach sehr markaber erscheint.
Und die Nachbarn? Die zahlen ihr Lehrgeld auch.
Apartment Zero ist kein Film der einfach so vorbei geht. Im Kopf beginnt er eigentlich erst, nach dem Ende.