Bizarre Stories 11 - Die Stiefelprobe Buch

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Bizarre Stories 11 - Die Stiefelprobe

Autor: Frederic Santini

Plötzlich bleibt sie wie elektrisiert stehen. In der hintersten Ecke im Schaufenster eines winzigen Geschäftes entdeckt sie ein paar Stiefel: hohe Absätze, schwarzes Leder und Schäfte, die bis hoch zum Oberschenkel reichen! Schon lange will sie sich ein solches Paar kaufen, nur so aus Spaß. Sie genießt es, die Blicke eifersüchtiger Ehefrauen und deren verklemmter Männer auf sich zu spüren. Kurz entschlossen betritt sie das Geschäft. Eine etwas ältere Einrichtung, aber blitzsauber und gepflegt, vermittelt Gemütlichkeit. Dazu kommt der Geruch nach Leder, der in einem Schuhgeschäft herrscht und den Monika so liebt.
Was kann ich für sie tun? Mit diesen Worten tritt eine attraktive Mittvierzigerin zwischen den Schränken aus einem Durchgang hervor. Sie lächelt gewinnend und kommt auf Monika zu. Im Schaufenster haben sie ein Paar ausgefallene Stiefel, die möchte ich gern anprobieren! , Mit kurzen Schritten geht die Verkäuferin wieder durch den Vorhang. Monika bewundert die schmale Hüfte und die tadellose Figur der sympathischen Frau. Schon kommt sie mit einem riesigen Karton zurück. Am besten, Sie ziehen den Mantel aus. Das Kleid dürfte nicht stören, meint sie mit einem kurzen Blick auf Monikas Mini. Aber die Strumpfhose! Auf Monikas erstaunten Blick erklärt sie: Die Stiefel sind sehr eng, dabei macht man sich leicht die Strumpfhosen kaputt!
Monika geht in eine der Umkleidekabinen und zieht Mantel und Strumpfhosen aus. Barfuß betritt sie wieder den Verkaufsraum. Vor einem tiefen Sessel hat die Verkäuferin inzwischen die Stiefel ausgepackt. Beim ersten Mal muß ich ihnen sicher helfen, bitte nehmen Sie Platz. In dem schweren Ledersessel fühlt sich Monika sofort wohl. Mit geschicktem Griff werden ihre Füße in den Schuhen verstaut. Dann beginnt die Verkäuferin, die Schnürungen zu schließen. Monika genießt es, wie das kühle Leder sich um ihre Beine legt. Mit einer unglaublichen Geschicklichkeit zieht die Dame Öse um Öse zu; nach zwanzig Minuten ist sie fast oben angelangt. Probeweise versucht Monika, ihren eingeschnürten Fuß zu bewegen es geht nicht! Wahrscheinlich wird das besser, wenn ich stehe: denkt sie für sich.
Dann spürt sie plötzlich die Hand der Verkäuferin zwischen ihren Beinen. Was machen Sie denn! entfuhr es ihr. Entschuldigen Sie, aber die Schäfte reichen bis zum Schritt. Und Sie möchten doch, daß alles verschlossen wird! Damit hantiert die Dame weiter an ihren Oberschenkeln herum. Immer wieder streift sie dabei wie zufällig über Monikas empfindlichste Stelle. Die wundert sich über sich selbst sie fängt nämlich an, das Ganze zu genießen. Sie können jetzt aufstehen. wird sie aus ihren Gedanken gerissen. Sie versucht, die Knie anzuwinkeln und aufzustehen. Dabei hat sie das Gefühl, als seien ihre Beine in Gips gelegt, kaum einen Zentimeter kann sie ihre Knie beugen. Die Verkäuferin hilft ihr auf die Beine. Steif steht Monika da und versucht zu laufen. Ich glaube, weit laufen brauchen Sie darin nicht, lächelt die Verkäuferin. Dann tritt sie vor Monika und gibt ihr einen leichten Stoß. Mit einem Aufschrei fällt diese in den Sessel zurück. Ziehen Sie mir sofort diese Dinger wieder aus, da ist man ja ganz hilflos drin!
So hatte sich Monika die Stiefel nun doch nicht vorgestellt. Irrtum, mein Mädchen, die behältst du erst einmal an. Und ein paar passende weitere Sachen finden wir auch noch für dich! Die Stimme der Verkäuferin ist plötzlich energisch geworden. Was soll denn das, versucht Monika zu widersprechen, ich schreie, wenn Sie mir nicht sofort hier heraushelfen! Dabei versucht sie, die Schnürung der Stiefel zu öffnen. Als sie bemerkt, daß die Schnüre ganz kurz hinter den dicken Knoten abgeschnitten sind, gibt sie jedoch den Versuch auf.

Plötzlich wird es dunkel um sie. Intensiver Gummigeruch dringt in ihre Nase. Dann sieht sie wieder etwas, jedoch legt sich über ihr ganzes Gesicht etwas Kühles, Glattes. Im Spiegel erkennt sie, daß die Verkäuferin hinter ihr steht und an ihrem Hinterkopf arbeitet. Ihr ganzer Kopf ähnelt einer schwarzen, glänzenden Kugel mit Augen- löchern. Nur undeutliche Töne kann sie noch von sich geben, weil sich die glatte Schicht immer stärker über ihren Mund und ihr Gesicht spannt. Entsetzt versucht Monika mit ihren Händen an den Kopf zu kommen. Aber eine zweite, jüngere Verkäuferin ist plötzlich da und hält sie an den Armen im Sessel fest. Dann hört sie die Stimme der Älteren wie durch Watte. So, mein Kind. Schreien ist jetzt auch nicht mehr. Und um deine Frage zu beantworten: wir suchen noch Personal für unseren Club. Du würdest dich bestens als Bardame oder Serviererin eignen, die Bezahlung ist gut. Einzige Bedingung: du ziehst das an, was ich dir sage. Wenn du einverstanden bist, darfst du nicken. Wenn nicht, frage ich dich morgen noch einmal!
Ungläubig betastet Monika mit inzwischen wieder freien Händen ihren Kopf. šberall fühlt sie strammes, glattes Gummi. Ihr Gesicht, ihr Mund und ihr Kinn, selbst ihr Hals stecken in dieser Maske. Durch die Augenlöcher ist ihr Blickfeld stark eingeengt, durch die Nasenlöcher kann sie frei atmen, aber mit jedem Atemzug dringt ein intensiver Gummigeruch in ihre Nase. Energisch schüttelt sie ihren Gummikopf.

Gut, du hast es nicht besser gewollt. Wir kleiden dich jetzt um, dann darfst du bei mir übernachten. Wieder schüttelt Monika den Kopf. Aus der Haube dringen dumpfe Protestlaute, allerdings ohne die beiden Verkäuferinnen im Geringsten zu beeindrucken. Mit erstaunlicher Kraft stellen sie Monika auf die gestiefelten Beine und schließen ihre Hände mit Handschellen zusammen. Die jüngere hat einen Arm voller schwarz glänzender Sachen geholt. Zuerst hält sie ein großes Cape vor Monikas Nase, geht damit in ihren Rücken und legt ihr den hohen Kragen um. Mit leisem Klicken rastet der Verschluß um ihren Hals ein. Vorn wird ein langer Reißverschluß zugezogen.
Monikas ganzer Körper steckt jetzt bis zu den Waden in dem wallenden Umhang, unten schauen die Füße in den neuen Lackstiefeln mit den zwölf Zentimeter hohen, nadelspitzen Absätzen heraus. Die ältere der beiden hat mittlerweile einen 30 cm hohen, mit Stäben verstärkten Taillengürtel in der Hand und legt ihn Monika um. Dabei werden ihre gefesselten Arme unter dem Cape mit eingeschlossen. Bevor der Gürtel an der Vorderseite ganz zugeschnürt wird, entfernt die jüngere Verkäuferin mit einem Griff unter das Cape Monikas Handschellen. Viel helfen tut ihr das aber auch nicht, weil ihre Arme bis über die Ellenbogen mit in dem Gürtel stecken.

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