Simone VHS-Video
Warner
Regie:
Darsteller:
Release:
18.06.2003
FSK:
Altersfreigabe unbekannt / ungeprüft
Mehr Infos:
Sprache:
Deutsch
Land:
USA
Jahr:
2002
Bewertung 41 Stimmen
bjoern87 vor 20 Jahren
Es ist eigentlich schon etwas verwunderlich, dass Andrew Niccols zweite Regiearbeit nach seinem gelungen Erstling „Gattaca“ nicht den Weg in die Kinos fand. Die Besetzung mit Al Pacino, Catherine Keener, Evan Rachel Wood, Jay Mohr, Jason Schwartzman, Winona Ryder und natürlich Niccols Ehefrau Rachel Roberts als die Schauspielerin mit der meisten screen time ohne Credit stimmt. Dazu hat die leicht kitschige Geschichte auch etwas, was eigentlich einen großen Teil der Zuschauer unterhalten müsste. Der Anfang ist super, eine tolle kleine Abrechnung gegen die Schauspieler in Hollywood, die mit ihren Forderungen und ihrer Stargehabe den Regisseur in den Wahnsinn treiben. Der ist selbst keinen Deut besser und wäre gerne der große Star und legt dann ein ähnliches Gehabe an den Tag. Die Erschaffung einer neuen Hauptdarstellerin aus dem Computer ist auch gar nicht so weltfremd, wie sie dem ein oder anderen erscheinen mag und das diese nun der neue gefeierte Star wird und der Regisseur in ihrem Schatten weiter ein relativ unbeachtetes Dasein fristet, ist auch nur logisch. Obwohl das alles vorhersehbar ist bis hin zum Ende über das Zusammenkommen des Geschiedenen Ehemanns mit seiner Frau, die gleichzeitig auch noch sein Boss ist, bis hin zur Mordanklage als er sein Computerprogramm abschaltet, unterhält der Film doch recht gut. Er scheitert zwar größtenteils an der Kritik, die er verüben will, da diese Komponente eher unbefriedigend umgesetzt ist, aber das hat mich kaum gestört. Schade fand ich es nur, dass der Film eine angedeutete Ausfahrt nicht nimmt. Zu Beginn schaut es mal danach aus, als würde der Regisseur, der ja auch gleichzeitig sein Star Simone ist, als Folge daraus schizophren werden, was sicher ein interessanter Aspekt geworden wäre, aber vom Film leider ignoriert wird. Trotz vieler Schwächen und obwohl die eigentlichen Motive des Films wohl eher schwach umgesetzt sind, hat er mich richtig gut unterhalten und mir einen schönen VHS-Abend beschert.