Phantasmagoria 1 PC
Sierra Originals 2
2
FSK:
ab 18 Jahre
Mehr Infos:
EAN:
3348542033313
Sprache:
Deutsch
79,00 €
Bestes Angebot von MEDIATRON
kostenloser Versand ab 69,90 € / Gebrauchtware
In den Warenkorb
kostenloser Versand ab 69,90 € / Gebrauchtware
Sofortlieferung DHL
In den Warenkorb
Alle Angebote auf dem Markplatz
Sofortlieferung DHL
kostenloser Versand ab 69,90 € / noch 1 verfügbarPreis inkl. Versand: 79,00 €
Anbieterkommentar: Phantasmagoria 7 CDs mit Anleitung und Big Box
Neuwertiger Zustand
Phantasmagoria 1
Adrienne Delaney und Don Gordon, ein junges, amerikanisches Vorzeigepaar, zieht in eine große Villa ein. Sie gehörte einst dem Illusionisten Carno, der dort vor langer Zeit ums Leben kam. Doch das stört die beiden Verliebten wenig, zu schön ist das Anwesen, zu traumhaft die ruhige Lage auf einer nur wenig bewohnten Insel. Dass unter den Stadtbewohnern der Besitz als verflucht gilt, scheint zunächst unbegründeter Aberglaube zu sein. Allerdings stellt sich schnell heraus, dass dieses Gerücht mehr als nur ein Quäntchen Wahrheit enthält. Es geschehen nämlich einige unheimliche Dinge, die sich niemand erklären kann...
Mehr Film denn Spiel
Im Intro von Phantasmagoria hat Adrienne einen schrecklichen Albtraum, in dem sie gefesselt auf einem Metallstuhl sitzt und von dunklen Mächten bedroht wird. Schweißgebadet wacht sie auf, und nur mit Mühe gelingt es Ihrem Mann Don, sie wieder zu beruhigen. Die ungewohnte Umgebung im neuen Heim könnte die Ursache für Adriennes Traum gewesen sein. Möglicherweise steckt aber mehr dahinter, möglicherweise hatte die junge Frau eine Vorahnung von dem, was ihr in den nächsten sieben Tagen widerfahren wird...
Direkt nach dem Aufstehen übernehmt ihr die Rolle der hübschen Adrienne. Sieben Kapitel lang werdet ihr zusammen mit ihr eine Woche voll furchteinflößender Geschehnisse durchleben. Um Neulinge nicht durch schweres Gameplay abzuschrecken, verwendete Sierra für Phantasmagoria eine denkbar einfache Steuerung. Ihr habt nämlich nur einen einzigen Cursor, mit dem ihr euch durch die Villa bewegt und mit eurer Umwelt interagiert. Wenn ihr die Maus über einen Hotspot bewegt, verfärbt sich das Icon, und ihr könnt mit der linken Maustaste eine Aktion auslösen. Welche das ist, das entscheidet die Protagonistin ganz alleine. Klickt ihr also etwa auf eine Tür, wird Adrienne üblicherweise versuchen, diese zu öffnen. Wählt ihr einen Gegenstand, wird sie ihn sich ansehen und ihn eventuell in ihre Tasche stecken. Letzteres wird im Verlauf des Spiels eher selten passieren, weil das Inventory aus lediglich acht leeren Slots besteht, die mit Objekten gefüllt werden können. Das, und die Tatsache, dass Inventargegenstände nicht miteinander kombinierbar sind, deutet es bereits an: Phantasmagoria richtet sich in erster Linie an Anfänger. Profis des Genres fühlen sich hingegen völlig unterfordert ob der kaum vorhandenen und leicht zu lösenden Rätsel. Dass sich einige Puzzles zudem auf unterschiedliche Art und Weise lösen lassen, trägt noch weiter dazu bei, dass der Titel an einem Abend ohne aufwändiges Knobeln durchgespielt werden kann.
Dennoch werden sich selbst Adventure-Spezialisten nicht langweilen. Schließlich handelt es sich bei diesem Titel um ein Horrorgame, das mit jeder Menge gefilmter Zwischensequenzen aufwarten kann. Und die sind richtig gut gemacht. Die spannende Story von Roberta Williams wird mitreißend erzählt, was vor Allem auf die gute Kameraführung und die hervorragende Leistung der Hauptdarstellerin, Victoria Morsell, zurückzuführen ist. Auch ihr Co-Star, David Homb, macht einen guten Job, auch wenn er stellenweise etwas zu übertrieben agiert, um glaubhaft zu sein. Bei all dem Lob für die Full Motion Videos muss leider auch an einigen Stellen Kritik geübt werden. Zum einen ist da eine gewisse Harriet, die im Laufe der Geschichte auftaucht. Was diese, voll unfreiwilliger Komik sprudelnde, total daneben wirkende, obdachlose Frau (noch dazu grottenschlecht gespielt von V. Joy Lee) in einem Horroradventure verloren hat, bleibt wohl das größte Rätsel von Phantasmagoria.
Zum anderen hapert es bei den Cut Scenes an der technischen Umsetzung. Im DVD-Zeitalter wirken die Videos qualitativ einfach hoffnungslos veraltet. Erstens haben sie eine äußerst niedrige Auflösung, was sie auf größeren Monitoren sehr pixelig und undetailliert erscheinen lässt. Zweitens sind sie so schlecht komprimiert, dass in Kamerafahrten jede Menge "Blöckchen" zu sehen sind. Und drittens sind die Meisten "interlaced" auf den CDs abgelegt, d.h. es wird nur jede zweite Videozeile dargestellt, wodurch die Bilder von horizontalen schwarzen Streifen durchzogen werden.
Leider krankt speziell die deutsche Version des Titels an einem weiteren, schwerwiegenden Problem: der Synchronisation. Die ist nämlich so laienhaft gemacht, dass viel von der an sich großartigen Atmosphäre verloren geht. Die miserable Vertonung ist weder lippen- synchron, noch klingt sie auch nur ansatzweise überzeugend. Außerdem nervt der englische Akzent der Sprecherin von Adrienne. Kurzum, die großartige schau- spielerische Performance von Victoria Morsell, wird durch die deutsche Synchro völlig zunichte gemacht, und Phantas- magoria verkommt stellenweise zu einer dämlichen (unfreiwilligen) Komödie. Und als wäre das noch nicht genug, ist auch die Qualität der Sprachausgabe minderwertig - sie hört sich äußerst blechern und keineswegs zeitgemäß an.
Umso erfreulicher, dass die musikalische Untermalung hingegen ein wahrer Ohrenschmaus ist. Schon die Titelmelodie klingt düster gregorianisch und stimmt hervorragend auf die Geschichte ein. Auch die akustische Begleitung während des Spiels ist sehr passend gewählt und technisch auf hohem Niveau - glasklar erklingen die choralen Melodien, die euch den ein oder anderen Schauer über den Rücken jagen dürften.
Wieviel Gewalt ist erlaubt?
Man kommt bei einem Review von Phantasmagoria nicht umhin, kurz auf den kontroversen Inhalt einiger Zwischenvideos einzugehen, der in manchen Ländern zu einer Zensur des Spiels führte. Eines sei gleich vorweg gesagt: Phantasmagoria richtet sich ganz klar an eine erwachsene Klientel und ist in keiner Weise für Kinder geeignet, auch wenn sich die härtesten Sequenzen per Passwort sperren lassen. Aber auch Erwachsene müssen sich im Klaren darüber sein, dass der Titel Szenen enthält, die normalerweise nur in Splatterfilmen zu sehen sind - und das ist nicht jedermanns Sache.
Während die ersten Kapitel relativ harmlos beginnen und eher unterschwelligen Grusel verbreiten - Gegenstände verschwinden und tauchen wieder auf, in Spiegeln sind Dinge zu sehen, die gar nicht im Raum sind usw. - werden mehr und mehr grausame Sequenzen gezeigt, je näher der Showdown rückt. Adrienne hat in etwa ab Kapitel 4 nach und nach Visionen davon, was vor langer Zeit in der Villa geschehen ist, und das wird auch in allen Einzelheiten gezeigt.
Ob es wirklich nötig ist, dem Spieler die teilweise geschmacklosen Morde zu zeigen, kann diskutiert werden. Höchstwahr- scheinlich würde Phantasmagoria auch funktionieren, wenn man die Tötungsszenen nur angedeutet hätte. Dann hätte das Spiel aber nicht soviel Aufmerksamkeit erregt und sich nicht so gut verkauft - irgendwie mussten die investierten Millionen schließlich wieder eingenommen werden. Was soll's - Der Titel ist extrem spannend, gut gemacht und fesselt bis zur letzten Sekunde. Und wer sich durch die Splatteraufnahmen gestört fühlt, kann sie im Zweifelsfall auch deaktivieren.
Mehr Film denn Spiel
Im Intro von Phantasmagoria hat Adrienne einen schrecklichen Albtraum, in dem sie gefesselt auf einem Metallstuhl sitzt und von dunklen Mächten bedroht wird. Schweißgebadet wacht sie auf, und nur mit Mühe gelingt es Ihrem Mann Don, sie wieder zu beruhigen. Die ungewohnte Umgebung im neuen Heim könnte die Ursache für Adriennes Traum gewesen sein. Möglicherweise steckt aber mehr dahinter, möglicherweise hatte die junge Frau eine Vorahnung von dem, was ihr in den nächsten sieben Tagen widerfahren wird...
Direkt nach dem Aufstehen übernehmt ihr die Rolle der hübschen Adrienne. Sieben Kapitel lang werdet ihr zusammen mit ihr eine Woche voll furchteinflößender Geschehnisse durchleben. Um Neulinge nicht durch schweres Gameplay abzuschrecken, verwendete Sierra für Phantasmagoria eine denkbar einfache Steuerung. Ihr habt nämlich nur einen einzigen Cursor, mit dem ihr euch durch die Villa bewegt und mit eurer Umwelt interagiert. Wenn ihr die Maus über einen Hotspot bewegt, verfärbt sich das Icon, und ihr könnt mit der linken Maustaste eine Aktion auslösen. Welche das ist, das entscheidet die Protagonistin ganz alleine. Klickt ihr also etwa auf eine Tür, wird Adrienne üblicherweise versuchen, diese zu öffnen. Wählt ihr einen Gegenstand, wird sie ihn sich ansehen und ihn eventuell in ihre Tasche stecken. Letzteres wird im Verlauf des Spiels eher selten passieren, weil das Inventory aus lediglich acht leeren Slots besteht, die mit Objekten gefüllt werden können. Das, und die Tatsache, dass Inventargegenstände nicht miteinander kombinierbar sind, deutet es bereits an: Phantasmagoria richtet sich in erster Linie an Anfänger. Profis des Genres fühlen sich hingegen völlig unterfordert ob der kaum vorhandenen und leicht zu lösenden Rätsel. Dass sich einige Puzzles zudem auf unterschiedliche Art und Weise lösen lassen, trägt noch weiter dazu bei, dass der Titel an einem Abend ohne aufwändiges Knobeln durchgespielt werden kann.
Dennoch werden sich selbst Adventure-Spezialisten nicht langweilen. Schließlich handelt es sich bei diesem Titel um ein Horrorgame, das mit jeder Menge gefilmter Zwischensequenzen aufwarten kann. Und die sind richtig gut gemacht. Die spannende Story von Roberta Williams wird mitreißend erzählt, was vor Allem auf die gute Kameraführung und die hervorragende Leistung der Hauptdarstellerin, Victoria Morsell, zurückzuführen ist. Auch ihr Co-Star, David Homb, macht einen guten Job, auch wenn er stellenweise etwas zu übertrieben agiert, um glaubhaft zu sein. Bei all dem Lob für die Full Motion Videos muss leider auch an einigen Stellen Kritik geübt werden. Zum einen ist da eine gewisse Harriet, die im Laufe der Geschichte auftaucht. Was diese, voll unfreiwilliger Komik sprudelnde, total daneben wirkende, obdachlose Frau (noch dazu grottenschlecht gespielt von V. Joy Lee) in einem Horroradventure verloren hat, bleibt wohl das größte Rätsel von Phantasmagoria.
Zum anderen hapert es bei den Cut Scenes an der technischen Umsetzung. Im DVD-Zeitalter wirken die Videos qualitativ einfach hoffnungslos veraltet. Erstens haben sie eine äußerst niedrige Auflösung, was sie auf größeren Monitoren sehr pixelig und undetailliert erscheinen lässt. Zweitens sind sie so schlecht komprimiert, dass in Kamerafahrten jede Menge "Blöckchen" zu sehen sind. Und drittens sind die Meisten "interlaced" auf den CDs abgelegt, d.h. es wird nur jede zweite Videozeile dargestellt, wodurch die Bilder von horizontalen schwarzen Streifen durchzogen werden.
Leider krankt speziell die deutsche Version des Titels an einem weiteren, schwerwiegenden Problem: der Synchronisation. Die ist nämlich so laienhaft gemacht, dass viel von der an sich großartigen Atmosphäre verloren geht. Die miserable Vertonung ist weder lippen- synchron, noch klingt sie auch nur ansatzweise überzeugend. Außerdem nervt der englische Akzent der Sprecherin von Adrienne. Kurzum, die großartige schau- spielerische Performance von Victoria Morsell, wird durch die deutsche Synchro völlig zunichte gemacht, und Phantas- magoria verkommt stellenweise zu einer dämlichen (unfreiwilligen) Komödie. Und als wäre das noch nicht genug, ist auch die Qualität der Sprachausgabe minderwertig - sie hört sich äußerst blechern und keineswegs zeitgemäß an.
Umso erfreulicher, dass die musikalische Untermalung hingegen ein wahrer Ohrenschmaus ist. Schon die Titelmelodie klingt düster gregorianisch und stimmt hervorragend auf die Geschichte ein. Auch die akustische Begleitung während des Spiels ist sehr passend gewählt und technisch auf hohem Niveau - glasklar erklingen die choralen Melodien, die euch den ein oder anderen Schauer über den Rücken jagen dürften.
Wieviel Gewalt ist erlaubt?
Man kommt bei einem Review von Phantasmagoria nicht umhin, kurz auf den kontroversen Inhalt einiger Zwischenvideos einzugehen, der in manchen Ländern zu einer Zensur des Spiels führte. Eines sei gleich vorweg gesagt: Phantasmagoria richtet sich ganz klar an eine erwachsene Klientel und ist in keiner Weise für Kinder geeignet, auch wenn sich die härtesten Sequenzen per Passwort sperren lassen. Aber auch Erwachsene müssen sich im Klaren darüber sein, dass der Titel Szenen enthält, die normalerweise nur in Splatterfilmen zu sehen sind - und das ist nicht jedermanns Sache.
Während die ersten Kapitel relativ harmlos beginnen und eher unterschwelligen Grusel verbreiten - Gegenstände verschwinden und tauchen wieder auf, in Spiegeln sind Dinge zu sehen, die gar nicht im Raum sind usw. - werden mehr und mehr grausame Sequenzen gezeigt, je näher der Showdown rückt. Adrienne hat in etwa ab Kapitel 4 nach und nach Visionen davon, was vor langer Zeit in der Villa geschehen ist, und das wird auch in allen Einzelheiten gezeigt.
Ob es wirklich nötig ist, dem Spieler die teilweise geschmacklosen Morde zu zeigen, kann diskutiert werden. Höchstwahr- scheinlich würde Phantasmagoria auch funktionieren, wenn man die Tötungsszenen nur angedeutet hätte. Dann hätte das Spiel aber nicht soviel Aufmerksamkeit erregt und sich nicht so gut verkauft - irgendwie mussten die investierten Millionen schließlich wieder eingenommen werden. Was soll's - Der Titel ist extrem spannend, gut gemacht und fesselt bis zur letzten Sekunde. Und wer sich durch die Splatteraufnahmen gestört fühlt, kann sie im Zweifelsfall auch deaktivieren.