Die großen Künstlerduelle [2 DVDs] DVD

absolut Medien GmbH


Release:
24.11.2017
Laufzeit:
260 Minuten
FSK:
ab 18 Jahre
Mehr Infos:
EAN:
9783848810369
Bild:
16:9
Ton:
Deutsch Dolby Stereo
Sprache:
Deutsch
Land:
Deutschland
Jahr:
2017

Die großen Künstlerduelle [2 DVDs]

Zwei überragende Künstler, ein Ort und eine erbitterte Rivalität. Das sind die Zutaten, aus denen große Meisterwerke und künstlerische Innovationen entstehen:

Florenz 1504: Michelangelo und Leonardo sollen jeder ein großes Wandgemälde im Palazzo Veccio gestalten. Sie setzen neue Maßstäbe und scheitern schließlich über ihrer Rivalität.

Arles 1888: Van Gogh und Gauguin wollen in einer WG die Kunst revolutionieren. Schon nach neun Wochen endet das Unternehmen katastrophal.

Berlin 1911: Der Streit zwischen Nolde und Liebermann zerreißt die Sezession und nimmt den Riss vorweg, der die deutsche Gesellschaft spaltet.

Rom 1602: Die Malerstars Caravaggio und Baglione treffen sich vor Gericht. Es geht um Beleidigungen und die Frage, wer der größere Künstler ist. Für Caravaggio endet diese Begegnung mit Kerkerhaft und ewigem Ruhm. Und Baglione? Der wartet heute noch auf seine Rehabilitierung als großer Meister des Barock.

London 1833: Die Royal Academy hat zur Jahresausstellung geladen. Nicht zufällig hängen die größten Rivalen der englischen Landschaftsmalerei –William Turner und John Constable – nebeneinander. Doch in letzter Sekunde vor der Ausstellungseröffnung kann Turner seinen Rivalen ausstechen, durch einen einzigen gezielt gesetzten Farbtupfer der alles verändert!

„Die großen Künstlerduelle“ entwerfen Psychodramen um große Kunst. Es geht um künstlerische Höhenflüge und menschliche Triebkräfte, um Neid und Ehrgeiz, um das Scheitern und den Triumph des Gelingens. Im Zentrum steht ein Konflikt, aus dem künstlerische Neuerungen hervorgehen. Es geht um Abgrenzung, Bruch mit den Konventionen und Innovation. Dabei werden die Künstlerduelle zu einem Schaufenster für die Geschichten dahinter, in denen sich gesellschaftliche Entwicklungen wie unter einem Brennglas verdichten.

Michelangele vs Leonardo
Florenz 1503. Der aktuelle Star der Kunstszene heißt Leonardo da Vinci. Sein neuester Auftrag: für die junge Republik soll er im Palazzo Vecchio ein monumentales Schlachtengemälde anfertigen. Doch der Großmeister ist zu langsam. Und so wird sicherheitshalber 1504 ein weiterer Künstler beauftragt: ausgerechnet der 29 Jahre jüngere Michelangelo Buonarrotti, der gerade mit seinem „David“ als Bildhauer für Furore sorgte und da Vinci ein Dorn im Auge ist. Ein öffentlich inszeniertes Kopf-an-Kopf-Rennen zweier rivalisierender Titanen beginnt. Eine Schlacht der Künste am Beispiel von zwei Schlachtengemälden, bei der es am Ende keinen Gewinner gibt.
Die Vorstellung der zwei gegeneinander antretenden Maler-Matadore eröffnet auch heute noch neue Perspektiven auf die vermeintlichen Künstler-Solitäre. So waren sie sich viel ähnlicher als gedacht und womöglich genau deshalb so gute Konkurrenten. Denn was passiert, wenn zwei homosexuelle Multi-Talente aufeinander treffen, beide geltungssüchtig und auf den Rang als eigenständige Künstler bedacht? Offenbar haben sich Michelangelo, der neue aktionistische Jugend-Star am Künstler-Himmel und der altersweise Prokrastinierer Leonardo Anfang des 16. Jahrhunderts intensiv beäugt. Sie haben sich beobachtet, gefoppt und auch mal Knüppel in den Weg gelegt. Vor allem aber haben sie sich gegenseitig angespornt und herausgefordert. Nicht nur zu ihren sagenumwobenen Schlachten-Skizzen, sondern auch zu anderen Höchstleistungen.

Caravaggio vs Baglione
Rom 1602 – Giovanni Baglione (1566-1643) malt eine Szene in der ein strahlend gerüsteter Engel einen nackten Amor niederringt. Es ist der Sieg des himmlischen Amors über den irdischen Amor. Jeder Betrachter erkennt sofort, dass die besiegte Figur aus einem Bild seines großen Konkurrenten Michelangelo Merisi da Caravaggio (1571-1610) stammt. Der hatte zuvor „Amor als Sieger“ in Form eines lasziven Knaben in Szene gesetzt, der dem Betrachter aufreizend begegnet. Eine Auseinandersetzung beginnt, die mit Kerkerhaft und ewigem Ruhm für Caravaggio endet.
So hatte Caravaggio mit seinem provozierend lasziv dargestellten Amor aus Sicht Bagliones eine Grenze überschritten. Einen Auftrag für Kardinal Giustiniani nutzt er für eine direkte Antwort auf den lasterhaften „Irdischen Amor“. Er malt seinen „Himmlischer Amor“ der gewaltsam die Rangordnung zwischen himmlischer und irdischer Liebe wieder herstellt. Doch als wenig später satirische Schmähgedichte auf sein Gemälde zu zirkulieren beginnen, verklagt Baglione seinen Konkurrenten und gewinnt vor Gericht. Caravaggio muss für zwei Wochen ins Gefängnis. Doch Bagliones Ruf bleibt ruiniert.
Heute hängen beide Bilder nebeneinander in der Berliner Gemäldegalerie. Es ist ein Duell das nicht nur ästhetisch für eine Zeitenwende steht, in der Caravaggio mit seinen lebensnah gestalteten Heiligen eine bisher nicht dagewesene Wucht entfaltet und die Kunst revolutioniert. In der Hochrenaissance war der Wettstreit zwischen irdischer und himmlischer Liebe noch unentschieden ausgegangen. Nun muss sich das christliche Abendland entscheiden: huldigt es der sinnliche Liebe oder folgt es einer Respiritualisierung in der die Sinnlichkeit abgewertet wird. Und noch eine Frage muss entschieden werden: folgen wir eher dem tugendhaften Moralapostel oder doch dem unbeherrschten Draufgänger.
Die amerikanische Baglione-Expertin Maryvelma Smith O’Neil widerspricht dem überliefertem Bild des „braven“ Baglione dem ein draufgängerischer Caravaggio, der schnell das Schwert zückte, entgegenstand. In den staatlichen römischen Archiven sichtet sie die Gerichtsakten von 1602 und findet auch Caravaggios Spottgedichte. Für sie ist klar: Caravaggio wurde zu recht bestraft und Baglione zu unrecht verspottet, da er zumindest als Maler Caravaggio ebenbürtig war. Doch die Direktorin an der Bibliotheka Hertziana – Sybille Ebert-Schifferer – und der Kustos für italienische Malerei an der Berliner Gemäldegalerie – Roberto Contini – bleiben dabei: Für sie ist Baglione ein zweitrangiger Maler, der sich nicht mit Caravaggio messen kann.

Tuner vs Constable
London 1833 – Die 64. Ausgabe der Royal Academy of Arts wird in zwei Tagen eröffnet. Zwei Gemälde der großen britischen Landschaftsmaler John Constable (1776-1837) und William Turner (1775-1851) hängen Seite an Seite im Ausstellungsraum. Vor der großen Eröffnung dürfen die Künstler noch letzte Pinselstriche setzen. Tagelang beäugt Turner die beiden Werke und schaut Constable über die Schulter. Schließlich kommt er entschlossen mit Pinsel und Palette in den Raum zurück und malt in sein monochromes Bild eine rote Boje. Constable versteht sofort und schreibt entsetzt: “He has been here and fired a gun.”
Tatsächlich hingen die Gemälde 1833 nicht zufällig Seite an Seite. Wer war der beste? Das ist nicht nur eine Frage unserer „Künstlerduelle“. Auch die Zeitgenossen wollten es wissen. Die Rivalität dieser beiden Männer wurde regelmäßig in den jährlichen Ausstellungen der Royal Academy ausgespielt. Es war der Ring, in dem die Künstler gegeneinander antraten.
Doch neben der gemeinsamen Bedeutung für die englische Kunstwelt und dem gemeinsamen Alter hören die Parallelen schon auf: Turner ist der Sohn eines Barbiers aus dem Londoner Stadtzentrum, Constable dagegen der Sohn eines wohlhabenden Mühlenbesitzers vom Land. Turner bleibt ein ewiger Junggeselle und Sonderling. Constable dagegen ist glücklich verheirateter Vater von sieben Kindern, denen er liebevoll zugewandt ist. Turner ist bei seiner ersten Ausstellung in der Royal Academy 15 Jahre alt, eine Ehre auf die Constable fast 40 Jahre warten muss. Für Turner ist Constable ein Emporkömmling, der auf seine Malerkrone schielt, während Constable nur darauf wartet, Turner zu entthronen.
Nicht nur im Nachhinein gehören Turner und Constable zum englischen Nationalerbe. Schon zu Lebzeiten gelten beide als Wegbereiter einer neuen Kunst. Beide Künstler reproduzieren die Landschaft nicht einfach nur auf der Leinwand. Sie erfassen ihren Geist und geben so der englischen Landschaft einen neuen Platz im erwachenden nationalen Bewusstsein. So belauern sich die Rivalen gegenseitig, während sie die englische Landschaftsmalerei revolutionieren. Immerhin das ein heute noch gefeiertes Ergebnis ihrer Rivalität. Und die Frage wer wirklich der Bessere ist, sorgt immer noch für Diskussionen.
Gemeinsam mit der Constable-Expertin Anne Lyles und dem zeitgenössischen Maler Julian Perry gehen wir der Frage auf den Grund, was genau Constables Kunst so „british“ macht und ob er wohl für oder gegen den Brexit gestimmt hätte. Wie es hingegen zum magischen Leuchten in Turners Werken kommt und was ihn so an der industriellen Revolution fasziniert hat, wissen David Blayney Brown –Kurator für britische Kunst an der Tate Britain – und der Turner-Experte des National Trust Andrew Loukes ganz genau. Sie sind sich einig, dass Turner seinen Platz auf der britischen 20 Pfund Note, die er ab 2020 schmücken wird, mehr als verdient hat. Der Konkurrenzkampf der beiden Künstler dauert bis heute an, denn auch Constable war für diese Ehre im Rennen. Werden sich unsere Experten einig, wer der größte britische Landschaftsmaler ist? In London, Brighton und dem imposanten Petworth House erwachen die Künstler und ihre Werke wieder zum Leben und wir erforschen die Ausgangspunkte ihrer Rivalität.

van Gogh vs Gauguin
Arles 1888. Vincent van Gogh ist der Erfüllung seines großen Lebenstraums ganz nah: Sein Malerkollege Paul Gauguin ist in die Provence gekommen, in sein Gelbes Haus, sein Atelier des Südens. Mit ihm will er eine zukunftsweisende Künstlerkolonie begründen. Doch es kommt ganz anders. Die Beiden sind ganz schwierige Charaktere. Sie diskutieren, streiten, kämpfen. Es geht um künstlerische Arbeitsweisen und Vorbilder – und wie fast immer, um Frauen. Nach zwei Monaten eskaliert die Lage in der klaustrophobischen Künstler-WG. Van Gogh hat ein Ohr weniger und ein Mythos ist geboren. Was ist geschehen in der Nacht zum 24. Dezember 1888? Viele Jahre beschäftigen sich die Kunsthistoriker Sjraar van Heugten, Belinda Thomson und Nienke Bakker schon mit Leben und Wirken der beiden Wegbereiter der Modernen Kunst. Jetzt erzählen sie die fesselnde Geschichte der neun Wochen von Arles und ihrer Auswirkungen auf die Kunstwelt.

Liebermann versus Nolde
Alles beginnt mit einem Gemälde von Emil Nolde. Es heißt „Pfingsten“ und ist so absurd bunt und voller wilder Gesichter, dass die kunstsinnige Jury der Berliner Secession das wüste Werk für die Frühlingsausstellung 1910 ablehnt, allen voran Malerfürst Max Liebermann. Der Impressionist versteht nicht, wie man so malen kann. Mit Farben, die völlig an der Natur vorbei gehen.
Nolde schäumt und initiiert einen öffentlichen Streit. Der Expressionist will die Malerei revolutionieren. Man kann den Zank in der Zeitung verfolgen, wie unangenehm. Nolde nennt Liebermanns Stil „schwach und kitschig“. Liebermann schlägt mit Gediegenheit zurück und will sich „durch den Ausdruck eines solchen Hasses nicht aus der Bahn drängen lassen“. Das hat der alte Liebermann nun doch nicht nötig. Am Ende wird der frechen Kontrahenten aus der Berliner Secession ausgeschlossen.
Aber seine Ruhe bekommt Max Liebermann deshalb nicht zurück. Denn Emil Nolde legt nun erst richtig los, er will der neue Max Liebermann werden. Doch der erbitterte Streit zwischen Impressionismus und Expressionismus kann weder verloren noch gewonnen werden.

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