Schramm [SE] (+ CD) DVD
Media Target Distribution GmbH 3
3
Regie:
Release:
30.11.-0001
Laufzeit:
70 Minuten
FSK:
ab 18 Jahre
Mehr Infos:
EAN:
4250578599970
Bild:
4:3 1,33:1
Ton:
Deutsch Stereo, Spanisch Stereo
Sprache:
Deutsch, Spanisch
Untertitel:
Englisch, Italienisch
Jahr:
1993
Schramm [SE] (+ CD)
Schramm wohnt in einem Berliner Altbau, fährt Taxi und sucht die Liebe seiner Nachbarin, die als Prostituierte sadomasochistische Phantasien erfüllt. Daß er auf einem Gummipuppen-Torso herumreitet, wenn sie ihrer Kundschaft lauthals einen Höhepunkt vorspielt, gehört in die Grauzone des Privaten, aus der Schramm nicht einmal durch seine Morde ausbrechen kann. Wunsch und Wirklichkeit verschmelzen in der Wahnvorstellung, die Welt würde um ihn kreisen wie vor einer Kamera, während er Zeit allmählich nur noch in Splittern erlebt.
Der Film legt diese Art von innerer Verschlossenheit offen. Während Schramm immer weniger Abstand zu seinen Taten findet, tastet die Kamera medizinisch seinen Körper ab, dringt penibel in jede Falte an Stirn und Bauch oder zeigt sein schlaff baumelndes Geschlecht. Der Täter wird Opfer der Aufzeichnungsmaschine, während ihm selbst alles Körperliche fremd bleibt. Die Splittermomente wurden für das Genre ungewöhnlich nüchtern gefilmt, ohne auf Schockeffekte zu spekulieren. Surrealistisch wird Schramm beim Zahnarzt das rechte Auge herausgeschnitten, ein Traum, den Freud als Kastrationsangst gedeutet hat. Das Auge als Metapher für Gewalt und Macht zieht sich durch den Film, zuletzt setzt Schramm seine Nachbarin unter Drogen, um sie in Unterwäsche zu fotografieren.
Das klingt zwar alles recht schmutzig, aber nicht nach Horrorfilm. Denn Schramm bricht mit den durchgestylten Szenarios, in denen zur Zeit das Mainstream-Kino für Serienkiller wirbt. Entgegen der Dämonisierung und gleichzeitig vordergründigen Ästhetisierung des Bösen ist "Schramm" eine Charakterstudie über den Verfall seines Protagonisten.
Original Soundtrack;
The Making Of Schramm (35 Min.);
Buttgereit Kurzfilm: "Cannibal Girl";
Making Of Mutter Video;
6 Trailer;
Remixed Stereo Soundtrack;
Buttgereit Biographie und Hintergrundinfos;
2 engl. Audiokommentare von Monika M und Florian Körner/Gustorf, Franz Rodenkirchen und Jörg Buttgereit;
Der Film legt diese Art von innerer Verschlossenheit offen. Während Schramm immer weniger Abstand zu seinen Taten findet, tastet die Kamera medizinisch seinen Körper ab, dringt penibel in jede Falte an Stirn und Bauch oder zeigt sein schlaff baumelndes Geschlecht. Der Täter wird Opfer der Aufzeichnungsmaschine, während ihm selbst alles Körperliche fremd bleibt. Die Splittermomente wurden für das Genre ungewöhnlich nüchtern gefilmt, ohne auf Schockeffekte zu spekulieren. Surrealistisch wird Schramm beim Zahnarzt das rechte Auge herausgeschnitten, ein Traum, den Freud als Kastrationsangst gedeutet hat. Das Auge als Metapher für Gewalt und Macht zieht sich durch den Film, zuletzt setzt Schramm seine Nachbarin unter Drogen, um sie in Unterwäsche zu fotografieren.
Das klingt zwar alles recht schmutzig, aber nicht nach Horrorfilm. Denn Schramm bricht mit den durchgestylten Szenarios, in denen zur Zeit das Mainstream-Kino für Serienkiller wirbt. Entgegen der Dämonisierung und gleichzeitig vordergründigen Ästhetisierung des Bösen ist "Schramm" eine Charakterstudie über den Verfall seines Protagonisten.
Bonus
Audiointerview von Alexander Kluge;Original Soundtrack;
The Making Of Schramm (35 Min.);
Buttgereit Kurzfilm: "Cannibal Girl";
Making Of Mutter Video;
6 Trailer;
Remixed Stereo Soundtrack;
Buttgereit Biographie und Hintergrundinfos;
2 engl. Audiokommentare von Monika M und Florian Körner/Gustorf, Franz Rodenkirchen und Jörg Buttgereit;