Sabine Hark: Grenzen lesbischer Identitäten
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Freigegeben ohne Altersbeschränkung
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Sprache:
Deutsch
Sabine Hark: Grenzen lesbischer Identitäten
Mit Grenzen lesbischer Identitäten eröffnen wir das Forum querdenken - Perspektiven lesbischer und schwuler Kultur, Politik und Theorie. Einsatzpunkt ist die komplexe Situation lesbischer und schwuler Emanzipation im Kontext einer konservativen Hegemonie, die mit den Registern der Normalisierung die Grenze zwischen "drinnen" und "draußen" verschärft und zugleich undurchsichtig gemacht hat, im Kontext aber auch der ambivalenten Effekte der feministischen, lesbischen und schwulen Bewegungen, die diese Grenze vehement attackiert und zugleich reinstalliert haben.
Lesbische und schwule Existenzweisen - in ihren westlich geprägten sexuellen, politischen und kulturellen Artikulationen können nicht länger als verfemte Abweichungen von einer dominant gesetzten Heterosexualität verstanden werden. Es sind eigenständige kulturelle Formen, die innerhalb der Binarität "homo/hetero" produziert, geformt und kontinuierlich neu gedeutet werden.
Doch die Zeichen der Anerkennung sind zugleich Zeichen der Verdeckung dessen, daß Lesben und Schwule in ihren kulturellen und politischen Artikulationen von den dominanten Formen politischer und kultureller Repräsentation abhängig sind. Eine "eigene" Sprache zu finden wäre aber die Aufgabe, an der sich lesbische und schwule Politik und Theorie zukünftig zu messen haben: Wie kann "im Namen" einer normierten Differenz gesprochen werden, ohne die Norm erneut zu stabilisieren?
Lesbische und schwule Existenzweisen - in ihren westlich geprägten sexuellen, politischen und kulturellen Artikulationen können nicht länger als verfemte Abweichungen von einer dominant gesetzten Heterosexualität verstanden werden. Es sind eigenständige kulturelle Formen, die innerhalb der Binarität "homo/hetero" produziert, geformt und kontinuierlich neu gedeutet werden.
Doch die Zeichen der Anerkennung sind zugleich Zeichen der Verdeckung dessen, daß Lesben und Schwule in ihren kulturellen und politischen Artikulationen von den dominanten Formen politischer und kultureller Repräsentation abhängig sind. Eine "eigene" Sprache zu finden wäre aber die Aufgabe, an der sich lesbische und schwule Politik und Theorie zukünftig zu messen haben: Wie kann "im Namen" einer normierten Differenz gesprochen werden, ohne die Norm erneut zu stabilisieren?