Vorerst für immer - Lesbisch-schwule Paargeschichten
Querverlag
FSK:
ab 16 Jahre
Mehr Infos:
9,95 €
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Vorerst für immer - Lesbisch-schwule Paargeschichten
Schwule Spießer und lesbische Langzeitpartnerinnen bevölkern viele der vergnüglichen und höchst abwechslungsreichen Geschichten in diesem Sammelband unter dem schönen Titel “Vorerst für immer”. Der Querverlag empfiehlt das Buch als Geschenktipp “nicht nur zur Hochzeitsfeier”.
Oftmals bissig sezieren die 22 Autorinnen und Autoren – je zur Hälfte übrigens – die unterschiedlichen Erwartungen an Liebesbeziehungen genauso wie die glückselige Übereinstimmung in trauter Zweisamkeit. Der Wunsch nach dem Zweierglück scheint in vielen Lesben und Schwulen zu schlummern, festgeklopft wird die ersehnte Dauerhaftigkeit einer Beziehung gleich noch mit der Anschaffung eines Haustiers. Kordula Völker kennt in ihrer Satire “Ich glaube schon”, die noch mit einer Reihe ähnlicher Betonpärchen aufwartet, fast nur noch das symbiosenunheil-verkündende “wir”, während Schwule ihr Glück öfter mal in echten Seitensprüngen, Mehrfachbeziehungen oder in Phantasien suchen. Lügen, sich etwas vormachen oder phantasieren können aber auch die Lesben. Dagegen beschreibt Peter Jungblut in “Ohne Worte” ein schwules Paar, das im Schweigen übereinstimmt, ohne sich gegenseitig zu langweilen. Mirjam Müntefering erweitert die Paar-Familie um “Meine Freundinnen!” und lässt in “Gartenzaun, regenbogenfarben” Träume von alternativen Wohnprojekten für lesbische Frauen anklingen. Einige der Geschichten enden unerwartet, und natürlich beschränkt sich keine darauf, nur ein immerwährendes Zweierkisten-Liebesglück zu beschwören.
Die Auswahl der ganz verschiedenen AutorInnen, die in diesem Band versammelt sind, ist gelungen und garantiert für spannende Einfälle, Überraschungen, abwechslungsreichen Stil und den unterschiedlichen Blick auf die Welt. Interessant ist allerdings, dass in keiner einzigen der 22 lesbisch-schwulen Paargeschichten Kinder als Teil der Familie vorkommen – reicht das Honorar vom Querverlag nur für Hunde- und Katzenfutter? Oder warten die entsprechenden Geschichten noch auf ihre Veröffentlichung in einer weiteren Sammlung?
Irene Hummel
Kurzbeschreibung
Hochzeitsreisen und Doppelgräber, Leuchtvitrinen und Trockenkränze, sprechende Sofas und schweigsame Männer, Liebeslügen und eine Russin, die verschwinden muss.
Wer sich ein Bild mache will von romantischen und gefühlsechten, selbstironischen und skurrilen, dramatischen und manchmal sogar lebensgefährlichen lesbischen und schwulen Beziehungen, findet sie in dieser literarisch abwechslungsreichen Sammlung. Der Geschenktipp - nicht nur zur Hochzeitsfeier!
Oftmals bissig sezieren die 22 Autorinnen und Autoren – je zur Hälfte übrigens – die unterschiedlichen Erwartungen an Liebesbeziehungen genauso wie die glückselige Übereinstimmung in trauter Zweisamkeit. Der Wunsch nach dem Zweierglück scheint in vielen Lesben und Schwulen zu schlummern, festgeklopft wird die ersehnte Dauerhaftigkeit einer Beziehung gleich noch mit der Anschaffung eines Haustiers. Kordula Völker kennt in ihrer Satire “Ich glaube schon”, die noch mit einer Reihe ähnlicher Betonpärchen aufwartet, fast nur noch das symbiosenunheil-verkündende “wir”, während Schwule ihr Glück öfter mal in echten Seitensprüngen, Mehrfachbeziehungen oder in Phantasien suchen. Lügen, sich etwas vormachen oder phantasieren können aber auch die Lesben. Dagegen beschreibt Peter Jungblut in “Ohne Worte” ein schwules Paar, das im Schweigen übereinstimmt, ohne sich gegenseitig zu langweilen. Mirjam Müntefering erweitert die Paar-Familie um “Meine Freundinnen!” und lässt in “Gartenzaun, regenbogenfarben” Träume von alternativen Wohnprojekten für lesbische Frauen anklingen. Einige der Geschichten enden unerwartet, und natürlich beschränkt sich keine darauf, nur ein immerwährendes Zweierkisten-Liebesglück zu beschwören.
Die Auswahl der ganz verschiedenen AutorInnen, die in diesem Band versammelt sind, ist gelungen und garantiert für spannende Einfälle, Überraschungen, abwechslungsreichen Stil und den unterschiedlichen Blick auf die Welt. Interessant ist allerdings, dass in keiner einzigen der 22 lesbisch-schwulen Paargeschichten Kinder als Teil der Familie vorkommen – reicht das Honorar vom Querverlag nur für Hunde- und Katzenfutter? Oder warten die entsprechenden Geschichten noch auf ihre Veröffentlichung in einer weiteren Sammlung?
Irene Hummel
Kurzbeschreibung
Hochzeitsreisen und Doppelgräber, Leuchtvitrinen und Trockenkränze, sprechende Sofas und schweigsame Männer, Liebeslügen und eine Russin, die verschwinden muss.
Wer sich ein Bild mache will von romantischen und gefühlsechten, selbstironischen und skurrilen, dramatischen und manchmal sogar lebensgefährlichen lesbischen und schwulen Beziehungen, findet sie in dieser literarisch abwechslungsreichen Sammlung. Der Geschenktipp - nicht nur zur Hochzeitsfeier!