Zwischen Medienfreiheit und Zensureingriffen DVD-Magazin
Telos Verlag
Release:
01.01.1997
FSK:
Altersfreigabe unbekannt / ungeprüft
Mehr Infos:
EAN:
0003933060001
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Zwischen Medienfreiheit und Zensureingriffen
Zwischen Medienfreiheit und Zensureingriffen
Eine medien- und rechtssoziologische Untersuchung zensorischer Einflussnahmen auf bundesdeutsche Populärkultur
Zensur erscheint entweder als ein typisches Zeichen für Diktaturen oder für längst vergangene Epochen. Aber auch in einem freiheitlichen Rechtsstaat werden die Mittel der Zensur als notwendig erachtet. Gerade am aktuellen Beispiel 'Internet' lässt sich das Kontrollbegehren von Staat und Justiz deutlich erkennen. Die zurecht verbotenen Phänomene "Kinderpornographie" und "Nazi-Propaganda" werden als Argumente für eine kaum hinterfragte Zensur instrumentalisiert, die leicht auf andere Bereiche übertragen werden könnten.
Dass es zwischen der unrechtmäßigen Unterdrückung von Medienprodukten und ihrem legalen Verbot auch in Deutschland kompliziert gestaffelte Grauzonen gibt, soll diese umfassende Untersuchung des Soziologen und Kunsthistorikers Roland Seim belegen. Im ersten Teil wird die Geschichte der Zensur von den "Remota" des Index Romanus' bis zur Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien ebenso berücksichtigt, wie die Frage nach der menschlichen Faszination an Sex und Gewalt; der Lust, die jeweils verbotenen Grenzen zu überschreiten, gestellt. Außerdem werden die wichtigsten Rechtsgrundlagen und Kontrollinstitutionen dargelegt. Der zweite Teil ist den verschiedenen Sparten der Populärkultur gewidmet, aus denen exemplarische Zensurfälle dokumentiert und analysiert werden.
Vom "Gutenberg-Universum" bis zum "Cyberspace" – stets waren es die jeweils neuesten Medien, von denen die Zensoren eine besondere Gefährdung für Jugend und Gesellschaft befürchteten. Eingriffe in Film, Literatur, Kunst, Musik, Comic, Internet und andere Medien werden anhand exemplarischer Fallbeispiele vorgestellt. Ein Vergleich mit den Zensurpraktiken in anderen Ländern Europas und den USA rundet die Studie ab.
Das Buch:
Die vorliegende Dissertation des durch seine Veröffentlichungen "Ab 18" (mit Dr. Josef Spiegel) und "Comic: zensiert" (mit Achim Schnurrer) bereits als Zensurforscher bekannt gewordenen Autors, wurde von Prof. Dr. Horst Herrmann betreut und erhielt von der Universität Münster das Prädikat "magna cum laude". Wir wünschen dem Werk, das trotz seines enormen Umfangs spannend und informativ zu lesen ist, die gebührende Verbreitung. Für die Drucklegung wurde es aktualisiert und um den Abbildungsteil ergänzt. Wir danken Jochen Gröger für die Covergestaltung.
Roland Seim: Zwischen Medienfreiheit und Zensureingriffen [...], Münster 1997 [6. Nachdruck 2008]; zugl. Diss. phil., Univ. Münster 1997; 557 S., br., Farbcover, Bibliographie, Personenregister, 20seitiger Sw-Abbildungsteil mit etwa 70 Beispielen und englischem Dissertation Abstract; ISBN 3-933060-00-1 (ISBN-13: 978-3-933060-00-6)
Eine medien- und rechtssoziologische Untersuchung zensorischer Einflussnahmen auf bundesdeutsche Populärkultur
Zensur erscheint entweder als ein typisches Zeichen für Diktaturen oder für längst vergangene Epochen. Aber auch in einem freiheitlichen Rechtsstaat werden die Mittel der Zensur als notwendig erachtet. Gerade am aktuellen Beispiel 'Internet' lässt sich das Kontrollbegehren von Staat und Justiz deutlich erkennen. Die zurecht verbotenen Phänomene "Kinderpornographie" und "Nazi-Propaganda" werden als Argumente für eine kaum hinterfragte Zensur instrumentalisiert, die leicht auf andere Bereiche übertragen werden könnten.
Dass es zwischen der unrechtmäßigen Unterdrückung von Medienprodukten und ihrem legalen Verbot auch in Deutschland kompliziert gestaffelte Grauzonen gibt, soll diese umfassende Untersuchung des Soziologen und Kunsthistorikers Roland Seim belegen. Im ersten Teil wird die Geschichte der Zensur von den "Remota" des Index Romanus' bis zur Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien ebenso berücksichtigt, wie die Frage nach der menschlichen Faszination an Sex und Gewalt; der Lust, die jeweils verbotenen Grenzen zu überschreiten, gestellt. Außerdem werden die wichtigsten Rechtsgrundlagen und Kontrollinstitutionen dargelegt. Der zweite Teil ist den verschiedenen Sparten der Populärkultur gewidmet, aus denen exemplarische Zensurfälle dokumentiert und analysiert werden.
Vom "Gutenberg-Universum" bis zum "Cyberspace" – stets waren es die jeweils neuesten Medien, von denen die Zensoren eine besondere Gefährdung für Jugend und Gesellschaft befürchteten. Eingriffe in Film, Literatur, Kunst, Musik, Comic, Internet und andere Medien werden anhand exemplarischer Fallbeispiele vorgestellt. Ein Vergleich mit den Zensurpraktiken in anderen Ländern Europas und den USA rundet die Studie ab.
Das Buch:
Die vorliegende Dissertation des durch seine Veröffentlichungen "Ab 18" (mit Dr. Josef Spiegel) und "Comic: zensiert" (mit Achim Schnurrer) bereits als Zensurforscher bekannt gewordenen Autors, wurde von Prof. Dr. Horst Herrmann betreut und erhielt von der Universität Münster das Prädikat "magna cum laude". Wir wünschen dem Werk, das trotz seines enormen Umfangs spannend und informativ zu lesen ist, die gebührende Verbreitung. Für die Drucklegung wurde es aktualisiert und um den Abbildungsteil ergänzt. Wir danken Jochen Gröger für die Covergestaltung.
Roland Seim: Zwischen Medienfreiheit und Zensureingriffen [...], Münster 1997 [6. Nachdruck 2008]; zugl. Diss. phil., Univ. Münster 1997; 557 S., br., Farbcover, Bibliographie, Personenregister, 20seitiger Sw-Abbildungsteil mit etwa 70 Beispielen und englischem Dissertation Abstract; ISBN 3-933060-00-1 (ISBN-13: 978-3-933060-00-6)