Hostel - Extended Version Blu-ray
Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH 5
5
Regie:
Release:
19.06.2007
Laufzeit:
94 Minuten
FSK:
Altersfreigabe unbekannt / ungeprüft
Mehr Infos:
EAN:
4030521710214
Bild:
16:9 2,35:1 / HD 1080p
Ton:
Deutsch DD 5.1, Englisch DD 5.1, Deutsch PCM 5.1, Englisch PCM 5.1
Sprache:
Deutsch, Englisch, Deutsch, Englisch
Untertitel:
Deutsch, Englisch, Türkisch
Land:
USA
Jahr:
2005
Hostel - Extended Version
Sie suchen das Abenteuer, und sie finden das nackte Grauen. Die beiden abenteuerlustigen College-Freunde Paxton und Josh sind mit dem Rucksack unterwegs durch Europa. Ebenso wie ihr neuer Kumpel, der Isländer Oli, gieren die beiden jungen Amerikaner förmlich nach aufregenden Erlebnissen.
Auf ihrem Trip bekommen die drei einen Geheimtipp: Abseits der üblichen Reiserouten soll im tiefsten Ost-Europa ein Nirwana für Backpacker liegen – ein Hostel in der Slowakei, in dem atemberaubende und obendrein noch willige Frauen auf sie warten sollen. Und tatsächlich: Die Freunde lernen die beiden Schönheiten Natalya und Svetlana kennen. Paxton, Josh und Oli haben die Zeit ihres Lebens. Doch die währt nur kurz. Zu spät bemerken sie, dass sie in einer tödlichen Falle sitzen. Flucht ist unmöglich – die Backpacker stecken bereits mitten in den finstersten Abgründen der menschlichen Natur. Was sie dort erleben, ist so unvorstellbar, dass es alles in den Schatten stellt, was an Grausamkeit und Perversion bislang bekannt war und nur als Mythos galt. Haben sie eine Chance, diesen Alptraum zu überleben...?
Auf ihrem Trip bekommen die drei einen Geheimtipp: Abseits der üblichen Reiserouten soll im tiefsten Ost-Europa ein Nirwana für Backpacker liegen – ein Hostel in der Slowakei, in dem atemberaubende und obendrein noch willige Frauen auf sie warten sollen. Und tatsächlich: Die Freunde lernen die beiden Schönheiten Natalya und Svetlana kennen. Paxton, Josh und Oli haben die Zeit ihres Lebens. Doch die währt nur kurz. Zu spät bemerken sie, dass sie in einer tödlichen Falle sitzen. Flucht ist unmöglich – die Backpacker stecken bereits mitten in den finstersten Abgründen der menschlichen Natur. Was sie dort erleben, ist so unvorstellbar, dass es alles in den Schatten stellt, was an Grausamkeit und Perversion bislang bekannt war und nur als Mythos galt. Haben sie eine Chance, diesen Alptraum zu überleben...?
Bewertung 2.51 Stimmen
Vincent Malloy vor 15 Jahren
Ach ja, der gute Eli. Was mir bei diesem Film sauer aufstößt und eine hohe (geschweige denn die höchste) Wertung meinerseits verhindert, sind in erster Linie die Charaktere.
"Hostel" ist ein Paradebeispiel dafür, dass Charakterzeichnung auch in einem Horrorfilm wichtig ist - dass diese hier nur in winzigen Ansätzen vorhanden ist (Paxtons Erlebnis aus der Kindheit, dass ihn 'wahrscheinlich' dazu bewegt, am Ende das Mädchen zu retten/Paxtons 'Gespräch' mit seinem Folterer), bricht dem Film bis zu einem gewissen Grad zwar nicht das Genick, aber mindestens ein Bein und vier Rippen. Die Figuren bleiben größtenteils blass, wodurch es mir weder möglich war, mich mit ihnen zu identifizieren, noch Mitleid mit ihnen zu empfinden. Den Tod des Schweden (?) Oli nahm ich mit einem Achselzucken hin; in keiner Szene war der Charakter etwas anderes als ein dummer Gorilla mit Samenkoller. Bei Joshs Tod kam höchstens leichte Unzufriedenheit auf (was weniger am Film selber lag als vielmehr daran, dass man sich aufgrund des Hypes mehr erhofft hatte...aber für meine Erwartungen kann der Film an sich ja nichts). Der einzige, an dessen Schicksal ich ein wenig interessiert war, war tatsächlich Paxton, und das auch nur wegen einer Szene.
So ist für mich die unbestreibar beste Szene in "Hostel" weder Sexszene Nr. 23 noch Splattereffekt Nr. 5, sondern die, in der Paxton verzweifelt versucht, in gebrochenem Deutsch den Folterer dazu zu bringen, ihn nicht zu töten und ihn (durch das Kommunizieren in der Sprache des Folterers) als gleichwertigen Mitmenschen und nicht als bloßes Fleisch zu sehen.
Szenen dieser Art gibt es jedoch in "Hostel" leider viel zu wenig; es überwiegen öde Betthüpfereien in der ersten Hälfte (ein paar der Sauf- und Vögelexzesse hätte man zugunsten von mehr Charaktertiefe gern über Bord kippen dürfen) und in der zweiten Hälfte das Runterschlachten von Figuren, die einem zum größten Teil wurscht sind, weil man entweder nichts von ihnen weiß (Kana) oder nur ihre negativen Seiten erlebt hat (Oli). Wirkliche emotionale Bindungen entwickeln sich zwischen Figur und Zuschauer nicht; ihr Schicksal geht einem auf gut Deutsch "am Arsch vorbei". Selbst der Selbstmord am Bahnhof gegen Ende berührte mich kaum, zum einen weil es eine Figur betraf, die die ganze Zeit vorher höchstens körperlich anwesend war, zum anderen, weil Herr Roth es geschafft hat, durch das den Leuten klamaukhaft ins Gesicht spritzende Blut auch noch den letzten Rest Tragik, den die Szene hätte haben können abzutöten.
Somit steht für mich fest, dass "Hostel" weder der absolut wertlose Haufen Mist ist, als den ihn die eine Seite bezeichnet (dafür ist einfach zuviel Potenzial vorhanden), noch die Offenbarung und Gottes Geschenk an die Horrorfans, als das ihn die Gegenpartei betrachtet (dafür wurde zuviel Potenzial verschenkt).
Etwas weniger selbstzweckhafte Gewalt und unmotiviertes Gebumse, dafür etwas ausführlichere Charakterzeichnung, um den Figuren Farbe zu verleihen (eine ausführlichere Version der Szene, in der Paxton den anderen Mann in der Umkleide wirklich zu überzeugen versucht, "es schnell hinter sich zu bringen", eben um das Opfer nicht leiden zu lassen, hätte wunderbar zu Paxtons Charakter beigetragen), dann hätte aus der Sache richtig etwas werden können. So bleibt jedoch nicht viel mehr als ein fader Nachgeschmack; "Hostel" ist weder gut genug, um ihn in den Himmel zu heben, noch schlecht genug, um sich richtig darüber aufregen zu können. "Mostly harmless."
"Hostel" ist ein Paradebeispiel dafür, dass Charakterzeichnung auch in einem Horrorfilm wichtig ist - dass diese hier nur in winzigen Ansätzen vorhanden ist (Paxtons Erlebnis aus der Kindheit, dass ihn 'wahrscheinlich' dazu bewegt, am Ende das Mädchen zu retten/Paxtons 'Gespräch' mit seinem Folterer), bricht dem Film bis zu einem gewissen Grad zwar nicht das Genick, aber mindestens ein Bein und vier Rippen. Die Figuren bleiben größtenteils blass, wodurch es mir weder möglich war, mich mit ihnen zu identifizieren, noch Mitleid mit ihnen zu empfinden. Den Tod des Schweden (?) Oli nahm ich mit einem Achselzucken hin; in keiner Szene war der Charakter etwas anderes als ein dummer Gorilla mit Samenkoller. Bei Joshs Tod kam höchstens leichte Unzufriedenheit auf (was weniger am Film selber lag als vielmehr daran, dass man sich aufgrund des Hypes mehr erhofft hatte...aber für meine Erwartungen kann der Film an sich ja nichts). Der einzige, an dessen Schicksal ich ein wenig interessiert war, war tatsächlich Paxton, und das auch nur wegen einer Szene.
So ist für mich die unbestreibar beste Szene in "Hostel" weder Sexszene Nr. 23 noch Splattereffekt Nr. 5, sondern die, in der Paxton verzweifelt versucht, in gebrochenem Deutsch den Folterer dazu zu bringen, ihn nicht zu töten und ihn (durch das Kommunizieren in der Sprache des Folterers) als gleichwertigen Mitmenschen und nicht als bloßes Fleisch zu sehen.
Szenen dieser Art gibt es jedoch in "Hostel" leider viel zu wenig; es überwiegen öde Betthüpfereien in der ersten Hälfte (ein paar der Sauf- und Vögelexzesse hätte man zugunsten von mehr Charaktertiefe gern über Bord kippen dürfen) und in der zweiten Hälfte das Runterschlachten von Figuren, die einem zum größten Teil wurscht sind, weil man entweder nichts von ihnen weiß (Kana) oder nur ihre negativen Seiten erlebt hat (Oli). Wirkliche emotionale Bindungen entwickeln sich zwischen Figur und Zuschauer nicht; ihr Schicksal geht einem auf gut Deutsch "am Arsch vorbei". Selbst der Selbstmord am Bahnhof gegen Ende berührte mich kaum, zum einen weil es eine Figur betraf, die die ganze Zeit vorher höchstens körperlich anwesend war, zum anderen, weil Herr Roth es geschafft hat, durch das den Leuten klamaukhaft ins Gesicht spritzende Blut auch noch den letzten Rest Tragik, den die Szene hätte haben können abzutöten.
Somit steht für mich fest, dass "Hostel" weder der absolut wertlose Haufen Mist ist, als den ihn die eine Seite bezeichnet (dafür ist einfach zuviel Potenzial vorhanden), noch die Offenbarung und Gottes Geschenk an die Horrorfans, als das ihn die Gegenpartei betrachtet (dafür wurde zuviel Potenzial verschenkt).
Etwas weniger selbstzweckhafte Gewalt und unmotiviertes Gebumse, dafür etwas ausführlichere Charakterzeichnung, um den Figuren Farbe zu verleihen (eine ausführlichere Version der Szene, in der Paxton den anderen Mann in der Umkleide wirklich zu überzeugen versucht, "es schnell hinter sich zu bringen", eben um das Opfer nicht leiden zu lassen, hätte wunderbar zu Paxtons Charakter beigetragen), dann hätte aus der Sache richtig etwas werden können. So bleibt jedoch nicht viel mehr als ein fader Nachgeschmack; "Hostel" ist weder gut genug, um ihn in den Himmel zu heben, noch schlecht genug, um sich richtig darüber aufregen zu können. "Mostly harmless."