Der Bockerer Teil 1+2 DVD
LEONINE
Regie:
Darsteller:
Release:
02.04.2001
Laufzeit:
180 Minuten
FSK:
ab 12 Jahre
Mehr Infos:
EAN:
0743218395895
Bild:
4:3
Ton:
Deutsch Mono, Deutsch Stereo
Sprache:
Deutsch, Deutsch
Land:
Deutschland, Österreich
Jahr:
1981
Der Bockerer Teil 1+2
Teil 1: Der Bockerer
Teil 2: Österreich ist frei
-Teil 1-
Karl Merkatz spielt ihn, diesen Bockerer, der widerborstig seinen eigenen "unverbesserlichen" und "eigensinnigen" Weg durch die NS-Jahre Österreichs geht und sich auch nicht davon irritieren läßt, daß sein Weib als Hitler-Fan und sein Sohn als SA-Mann das Heim-ins-Reich-Holen der "Ostmark" feiern. Der Bockerer ist nicht gerade ein engagierter Widerstandskämpfer, aber es gelingt ihm, sich einen Freibrief (man könnte auch sagen: Jagdschein) zu verschaffen und sich relativ unbehelligt durch die mißlichen Umstände zu lavieren. Daß er die Hand partout nicht zum Hitler-Gruß erheben kann, bestätigt ihm ein ärztliches Attest, daß er beim Auf- und Einrollen der Hakenkreuzfahne Probleme hat, ist sicher nur seiner irreparablen Trotteligkeit zuzuschreiben und daß das Hitlerbild keinen Platz in der Auslage seiner Metzgerei bekommt, liegt daran, daß da schon ein Schweinskopf Werbung macht.
Der Antel-Version dieses Stoffes geht nicht der drastische Witz der herrlich wienerischen Schmäh-Dialoge ab, und auch die Situationen treffen gnadenlos ins Schwarze, wenn sich etwa Vater und Sohn plötzlich mit der Waffe in der Hand als Feinde gegenüber stehen oder die feinen Wiener Kreise den Proleten Hitler zu schätzen wissen, da er mit dem "Gesindel" in den Arbeitslagern aufräumt.
-Teil 2-
Im besetzten Wien der Nachkriegsjahre ist es abermals Karl Merkatz, alias Karl Bockerer, der auf charmant-trotzige Weise den herrschenden Mächten Paroli bietet. Diesmal richtet sich seine Verbissenheit gegen die russischen Besatzer, deren unmenschliche Härte das Glück zweier sich Liebender gefährdet. Elena und Gustl, gespielt von Sascha Wussow und Caroline Vasicek, führt zwar das Schicksal zusammen, doch erst Karl Bockerer führt beide mit Geschick und List aus der Gefahrenzone. Denn der russischen Dolmetscherin droht die Sippenhaftung und die Deportation nach Russland. Einzig und allein eine Heirat mit einem Österreicher und die Flucht in die amerikanische Besatzungszone können sie noch retten. Der Bockerer II zeigt die triste Lage Österreichs nach dem Krieg auf, in der sich die Befreiten noch lange nicht frei fühlen konnten. Durch Bockerers selbstlosen Einsatz kommt das Liebesabenteuer aber doch noch zu einem glücklichen Happy-End, und die Freunde können sich wieder beruhigt dem Tarockieren widmen. Dem Zuseher bleibt am Ende noch der Ausblick auf das freie Österreich und natürlich die Kapitulation vor dem sprichwörtlich befreiendem Humor Karl Bockerer.
Teil 2 in Stereo
Teil 2: Österreich ist frei
-Teil 1-
Karl Merkatz spielt ihn, diesen Bockerer, der widerborstig seinen eigenen "unverbesserlichen" und "eigensinnigen" Weg durch die NS-Jahre Österreichs geht und sich auch nicht davon irritieren läßt, daß sein Weib als Hitler-Fan und sein Sohn als SA-Mann das Heim-ins-Reich-Holen der "Ostmark" feiern. Der Bockerer ist nicht gerade ein engagierter Widerstandskämpfer, aber es gelingt ihm, sich einen Freibrief (man könnte auch sagen: Jagdschein) zu verschaffen und sich relativ unbehelligt durch die mißlichen Umstände zu lavieren. Daß er die Hand partout nicht zum Hitler-Gruß erheben kann, bestätigt ihm ein ärztliches Attest, daß er beim Auf- und Einrollen der Hakenkreuzfahne Probleme hat, ist sicher nur seiner irreparablen Trotteligkeit zuzuschreiben und daß das Hitlerbild keinen Platz in der Auslage seiner Metzgerei bekommt, liegt daran, daß da schon ein Schweinskopf Werbung macht.
Der Antel-Version dieses Stoffes geht nicht der drastische Witz der herrlich wienerischen Schmäh-Dialoge ab, und auch die Situationen treffen gnadenlos ins Schwarze, wenn sich etwa Vater und Sohn plötzlich mit der Waffe in der Hand als Feinde gegenüber stehen oder die feinen Wiener Kreise den Proleten Hitler zu schätzen wissen, da er mit dem "Gesindel" in den Arbeitslagern aufräumt.
-Teil 2-
Im besetzten Wien der Nachkriegsjahre ist es abermals Karl Merkatz, alias Karl Bockerer, der auf charmant-trotzige Weise den herrschenden Mächten Paroli bietet. Diesmal richtet sich seine Verbissenheit gegen die russischen Besatzer, deren unmenschliche Härte das Glück zweier sich Liebender gefährdet. Elena und Gustl, gespielt von Sascha Wussow und Caroline Vasicek, führt zwar das Schicksal zusammen, doch erst Karl Bockerer führt beide mit Geschick und List aus der Gefahrenzone. Denn der russischen Dolmetscherin droht die Sippenhaftung und die Deportation nach Russland. Einzig und allein eine Heirat mit einem Österreicher und die Flucht in die amerikanische Besatzungszone können sie noch retten. Der Bockerer II zeigt die triste Lage Österreichs nach dem Krieg auf, in der sich die Befreiten noch lange nicht frei fühlen konnten. Durch Bockerers selbstlosen Einsatz kommt das Liebesabenteuer aber doch noch zu einem glücklichen Happy-End, und die Freunde können sich wieder beruhigt dem Tarockieren widmen. Dem Zuseher bleibt am Ende noch der Ausblick auf das freie Österreich und natürlich die Kapitulation vor dem sprichwörtlich befreiendem Humor Karl Bockerer.
Bonus
Teil 1 in Mono Teil 2 in Stereo
Bewertung 51 Stimmen
countrystar vor 17 Jahren
Der Film Der Bockerer mit Karl Merkatz bietet den Auftakt einer einmaligen und wirklich super gemachten vierteiligen österreichischen Politsatire, die alles in sich vereint: nachdenklichen und oftmals aber auch urkomischen Witz, Abenteuer und Drama im Rahmen einer politischen Geschichtsstunde. Diese wahrscheinlich beste österreichische, politische Satire, die jemals in einem Film dargestellt worden ist, beginnt im ersten Teil mit der Okkupation Österreichs durch die Deutschen im Jahre 1939 und das Überleben des ewigen Querulanten Karl Bockerer. Der zweite Teil unter dem Titel Der Bockerer - Österreich ist frei spielt im von den Allierten besetzten Wien der Nachkriegszeit und die selbstlose Hilfe für ein Liebespaar durch Karl Bockerer. In Der Bockerer - Die Brücke von Andau, dem dritten Teil wird der ungarische Aufstand in Budapest im Jahre 1956 dargestellt und im vierten Teil Der Bockerer - Prager Frühling sieht nicht nur Karl Bockerer, dass der Kommunismus mit menschlichem Antlitz noch ein Wunschtraum ist. Alle vier Teile dieser einmaligen Politsatire wurden von Franz Antel inszeniert, der in seiner früheren Zeit eigentlich eher mit sehr seichten Heimatfilmen und -klamotten auf sich aufmerksam machte. In diesen Filmen hat sich der Regisseur aber wirklich übertroffen und inszenierte meisterhaft das unpolitische Verhalten Karl Bockerers, der von Karl Merkatz einmalig und unvergleichlich dargestellt wird, und der immer wieder in die politischen Wirren der unterschiedlichen Zeiten hineingezogen wird. Alle vier Teile werden auf einzelnen DVDs angeboten oder sind mit jeweils zwei DVDs von BMG - Austro Mechana in Österreich erschienen. Eine Geschichtsstunde, die mehr als nur Spaß macht - ein wahrer Klassiker, von dem man versuchen sollte, alle vier Teile zu bekommen!!!